Wenn die Augen nachlassen - Makuladegeneration im Alter

Eine ältere Frau, die auf ihr handy schaut

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"Die Augen sind das Tor zur Welt." Wir wissen zwar nicht, ob Immanuel Kant mit diesem Ausspruch auf die Gefahren der Makuladegeneration hinweisen wollte. Was wir jedoch wissen ist: Wer im Alter noch blendende Aussichten auf die Welt haben will, sollte auf seine Augen achten. Denn die Makuladegeneration kann einem das Sehen ziemlich vermiesen. Wenn die Augen plötzlich zum Feind werden, ist das jedoch kein Grund zur Resignation. Denn auch wenn die Makuladegeneration einem das Leben schwer machen kann, gibt es Mittel und Wege, um das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. Wir haben die besten Tipps gegen die Augenrevolte zusammengestellt, damit Ihr Blick auf die Welt klar wie frisch geputzte Fenster bleibt.

Was ist Makuladegeneration?

Die Makula befindet sich im hinteren Bereich des Auges und ist für das scharfe Sehen verantwortlich. Hier sind die Sinneszellen am dichtesten, was für eine besonders hohe Sehschärfe und Farbunterscheidung sorgt. Bei der Makuladegeneration kommt es zu einer fortschreitenden Schädigung der Makula und damit zu einer Beeinträchtigung des zentralen Sehens. Die Erkrankung tritt vor allem im Alter auf und ist eine der Hauptursachen für Sehbehinderungen und Sehverlust. Es gibt zwei Formen der Makuladegeneration. Die sogenannte trockene Form ist die häufigere und weniger aggressive Variante. Hier kommt es zu Ablagerungen im Gewebe der Makula, welche die Sehkraft beeinträchtigen. Die feuchte Form dagegen ist seltener, aber aggressiver. Hier bilden sich krankhafte Blutgefäße unter der Makula, die in das Gewebe einwachsen und es schädigen können.

Langsamer Verlauf und schleichende Entwicklung

Die Makuladegeneration entwickelt sich in der Regel langsam und schleichend. Anfangs kann es zu unscharfem Sehen und Verzerrungen von geraden Linien kommen. Im weiteren Verlauf können auch Farben verändert wahrgenommen werden, und es können dunkle Flecken oder Lücken im zentralen Sehfeld auftreten. Diese können das Lesen, das Erkennen von Gesichtern und das Fahren erschweren. Die trockene Form der Makuladegeneration kann über viele Jahre stabil bleiben, während die feuchte Form oft schneller voranschreitet. Wenn die Erkrankung nicht behandelt wird, kann es im schlimmsten Fall zur Erblindung kommen.

Was sind die Ursachen von Makuladegeneration?

Die genauen Ursachen der Makuladegeneration sind noch nicht vollständig erforscht. Allerdings gibt es einige bekannte Risikofaktoren, die die Entstehung der Erkrankung begünstigen können. Dazu gehören

  • Alter,
  • Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen),
  • genetische Veranlagung,
  • Rauchen,
  • hoher Blutdruck,
  • Fehlernährung sowie
  • UV-Strahlung.

Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig

Die Diagnose der Makuladegeneration erfolgt durch eine gründliche Augenuntersuchung, bei der die Sehschärfe, das Gesichtsfeld und die Netzhaut untersucht werden. Bei Verdacht auf eine feuchte Makuladegeneration kann eine spezielle Untersuchung mit Farbstoff und optischer Kohärenztomografie (OCT) durchgeführt werden, um die Blutgefäße unter der Makula besser sichtbar zu machen. Die Therapie einer Makuladegeneration hängt von der Form und dem Stadium der Erkrankung ab. Bei der trockenen Form können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Antioxidantien und Vitamine eingenommen werden, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Bei der feuchten Makuladegeneration gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Eine davon ist die Injektion von Medikamenten in das Auge, die das Wachstum der krankhaften Blutgefäße hemmen. Eine andere Option ist die Laserbehandlung, bei der die Blutgefäße unter der Makula verschlossen werden. In einigen Fällen kann auch eine Kombination aus beiden Verfahren zum Einsatz kommen.

Prävention ist der beste Ansatz

Da die Makuladegeneration mit dem Alter einhergeht, ist eine vollständige Prävention nicht möglich. Allerdings gibt es einige Maßnahmen, die das Risiko für die Erkrankung senken können. Dazu zählt eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Antioxidantien ist. Auch das Vermeiden von Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum sowie der Schutz der Augen vor UV-Strahlung durch Sonnenbrillen können dazu beitragen, das Risiko für eine Makuladegeneration zu senken.

Fazit - wenn die Augen alt werden

Die Makuladegeneration ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die vor allem im Alter auftritt und zur Beeinträchtigung des zentralen Sehens führen kann. Hier ist eine kompakte Übersicht der wichtigsten Informationen zum Thema:

  1. Die Makuladegeneration ist eine der häufigsten Ursachen für Sehverlust im Alter.
  2. Es gibt zwei Formen: die trockene und nicht therapierbare sowie die feuchte Makuladegeneration.
  3. Symptome können unscharfes Sehen, Verzerrungen, Farbveränderungen und dunkle Flecken im zentralen Sehfeld sein.
  4. Risikofaktoren sind unter anderem Alter, Geschlecht, genetische Veranlagung, Rauchen, hoher Blutdruck, Fehlernährung und UV-Strahlung.

Eine frühzeitige Diagnose sowie eine gezielte Therapie der feuchten Makuladegeneration können dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und den Sehverlust zu minimieren. Zudem gibt es verschiedene Präventionsmaßnahmen, die das Risiko für die Makuladegeneration senken können. Ihre Apotheke kann Ihnen mit hilfreichen Tipps und Ratschlägen helfen, frühe Anzeichen einer Makuladegeneration zu erkennen und Empfehlungen zu kompetenten Augenärzten geben. Zeit ist ein wichtiger Einflussfaktor. Zögern Sie daher nicht, Ihren Apotheker oder einen Augenarzt aufzusuchen, wenn Sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Sehkraft verschlechtert! Denn sagte nicht schon der große Goethe einst so oder so ähnlich: Wer mit offenen - und gesunden - Augen durchs Leben geht, findet überall Schönheit.

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